Donnerstag, 20. Juli 2017

bäämmmm.

lange, lange hat das xpe nicht mehr geschrieben. zu viele schöne, kleine, zauberhafte dinge
sind geschehen und sie hatte angst diese aufzuschreiben und damit die seifenblase zum
platzen zu bringen. deshalb heute, hier und jetzt. das xpe hat beschlossen zu dem alten blog
zurückzukehren. weil sie ihr zu hause vermisst und sich in den neuen wänden nicht wohl
gefühlt hat. sie hat beschlossen die menschen einfach wegzuignorieren, die sich unerlaubt
einen blick in ihr leben verschaffen.
deshalb wird es diesen post zwei mal geben, einmal auf dem alten, einmal auf dem neuen
und dann geht es einfach im gewohnten, warmen umfeld weiter.

es ist etwas geschehen, was dem xpe die augen geöffnet hat. ihren blick auf die dinge hat
klarer werden lassen. nachdem sie augenscheinlich erfolgreich in einer fast-vielleicht-
eventuell beziehung mit der vergangenheit angekommen war, fühlte es sich irgendwie an als
ob was fehlt. das xpe konnte nicht definieren was. das wollte sie doch. die ganze zeit.
vor 2,5 wochen ging das xpe abends weg. auf eine party, die schon lange im kalender steht.
der nachbar von unten legte auf. der nachbar. benny.

das xpe zog in ihr jetziges zu hause nach der trennung von dem ehemann. sie hat schon in
vielen stadtteilen der großen stadt gewohnt. hier fühlte sie sich endlich zu hause. nicht nur
auf der durchreise. ihre wohnung ist alt. Und bunt. Voll von sprüchen und erinnerungen an
den rosa und blauen wänden. überall liegt etwas rum. so ist das wenn man lebt. unter ihr
wohnte von anfang an benny. auf den ersten blick war er damals nicht ihr typ. in dem jahr ist
er ihr zu hause geworden. sie hat oft gebacken und ihm jedes mal etwas vor die tür gestellt.
kleine klebezettel waren das kommunikationsmittel. es gab ein gegenseitiges
weihnachtsgeschenk. es gab kleine gespräche bei einer zigarette. diese gespräche wurden
mehr und beinhalteten dann noch einen kaffe. irgendwann merkte das xpe das sie ihn mag.
aber er hatte eine freundin. war nicht ihr typ. sie dachte er findet sie ätzend. wenn sie ihm im
waschkeller begegnete war sie immer ein klein wenig aufgeregt. wenn sie morgens die
treppe runterlief sog sie seinen duft ein, der noch im treppenhaus schwebte. ihre freundinnen
fragten immer ob er nicht was wäre. lachen. abwinken. niemals. freundin und so. das xpe
stand abends nach zwei gläsern wein oft vor ihrer tür. kurz davor die 16 treppenstufen runter
zu gehen und zu fragen ob man noch eine zigarette raucht oder noch ein glas trinkt. getraut
hat sie sich nie.

der Samstag vor zwei wochen fing an wie ein normaler samstag. die party war geplant. das
xpe war nicht wirklich in ausgehlaune. zog sich lässig an. nicht im abschleppmodus. warum
auch, die vergangenheit schien bereit, man braucht keinen anderen mann. die party war gut.
ein gespräch mit benny noch besser. der beschluss nach der party noch eine flasche rose zu
leeren und auf dem balkon den sonnenaufgang anzuschauen stand irgendwann fest, als das
xpe schon weit von nüchtern entfernt war. mutig war. jedoch war sie schon soweit aus dem
kosmos, dass sie einfach heimging. nicht ohne die information zu adressieren das ihre tür
offen war und durch einen trick einlass gebot.
als das xpe aufwachte war er da. ganz nah. mit klopfendem herzen. es regnete. also kein
sonnenaufgang. und kein rose. aber ein im arm halten. und ein küssen. mit ganz viel mut. ein
aufwachen am nächsten tag ohne scham. ein gemeinsames frühstück. ein nachmittag mit
vielen gedanken. mit der erkenntnis was der vergangenheit fehlt. es ist zärtlichkeit. es ist
interesse. es ist warm. es ist zu hause. er unten. das xpe oben. dazwischen ganz viel
sehnsucht. am nächsten tag hatte das xpe den ersten arbeitstag. als sie die tür aufmacht lag
davor eine karte. benny. einen herrlichen ersten arbeitstag wünschte er. abends wollte er
wissen wie es war. balkon. rosé. gespräche bis 2. ein kuss. dann folgten viele küsse. viele
klebezettel.
als das xpe ihm schrieb das sie diese momente des glücks gern in ein glas packen möchte
und für immer auf das regal stellen, fand sie abends ein glas vor der tür. mit einem herz und
seinem geruch darin. sie trafen sich auf dem treppenabsatz in der mitte für einen gute-nacht-
kuss. es gab keinen sex. sie wollte warten bis er single ist. war er dann. nach einer woche
sie fühlte sich glücklich. er auch. beide. immernoch.

das letzte wochenende war ihres. das popelschen war beim vater und sie haben einfach nur
genossen. einander. in allen vollen zügen. am sonntag abend bekam sie einen zettel. auf
dem stand: willst du mit mir gehen? kreuze an. das herz des xpe ist im salto gesprungen. ja.
und nochmal ja.

sie kann mit ihm träumen und über das herz reden. über narben und über seelenschmerz.
über die schönheit des lebens. sie teilen die liebe zur musik. laufen mit einem doppelstecker
und zwei kopfhörern durch die stadt um sich die lieblingsmusik des anderen zu zeigen.
kommunizieren mit melodie. tausend schöne augenblicke in denen die zeit rast und die welt
still steht. nur sie zwei beide.

das xpe will ihn behalten. für immer.

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